#104 - Der Berg ruft

Shownotes

Achtung, heute mit einer ordentlichen Portion Höhenluft und einer Prise Wahnsinn! Wir diskutieren fünf alle Wanderungen: Bitte nicht alle Abkürzungen im Gelände ausprobieren!

Mit auf Bergtour haben wir "Der betrunkene Berg" von Heinrich Steinfest, bei dem sich Fragen zur großen Wahrheit und zur idealen Höhe einer Buchhandlung stellen. Ein etwas anderes Berg-Abenteuer mit einem Hauch von Philosophie.

Nummer zwei in der Seilschaft: John Krakauers "In eisigen Höhen", einem packenden Tatsachenbericht über die Tragik und den Massentourismus am Mount Everest. Ein Drama zwischen Kälte, Stau und dem ewigen Drang, den Gipfel zu erreichen.

Mit am Seil hängt auch: Paolo Cognettis "Acht Berge" – eine Freundschaftsgeschichte voller Höhen und Tiefen, die sich fragt, was es bedeutet, zu bleiben oder die Welt zu erkunden. Philosophie und Naturverbundenheit treffen hier aufeinander.

Natürlich darf auch ein bisschen Höhenrausch, bzw. Mystery nicht fehlen: H.P. Lovecrafts "Die Berge des Wahnsinns" entführt uns in die düstere Welt der Antarktis, wo uralte Geheimnisse und Lovecrafts typischer Horror zum Tragen kommen.

Am Gipfelkreuz gibt’s dann stilecht etwas Blasmusik (und Wissenschaft ) mit "Blasmusik-Pop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam" von Vea Kaiser. Ein Buch voller skurriler Geschichten, die von riesigen Bandwürmern bis hin zum Fußballclub FC St. Pauli reichen.

Und das Beste zum Schluss: Wir machen noch einen Abstecher in die FC-Hymne oder genauer in das Original "Loch Lomond" und erkunden, wie eine schottische Melodie ihren Weg ins Stadion gefunden hat.

Verpasst nicht unseren Gesangseinlage-Overkill und unsere Diskussionen über Gipfel, Grenzerfahrungen und den ganz alltäglichen Wahnsinn! Wenn euch das gefallen hat, dann hört auch bei unserer nächsten Folge rein und bringt Glühwein mit. 🥂 Wer Lust hat kann uns auch einfach mal schreiben, wie er oder sie, das Ganze hier findet oder welche Themen / Bücher wir uns mal vornehmen sollten: schussvormbuch@gmx.de info@audiotextour.de

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Bücher: Heinrich Steinfest – „Der betrunkene Berg“ - https://tidd.ly/3ZZnB9E

John Krakauer – „In eisigen Höhen“ - https://tidd.ly/3BzDedP

H.P. Lovecraft – „Die Berge des Wahnsinns“ - https://tidd.ly/4dH0nIK

Paolo Cognetti – „Acht Berge“ - https://tidd.ly/3XQT77a

Vea Kaiser – „Blasmusik Pop“ - https://tidd.ly/481njBl

Ein Buch, in dem auch ein Berg vorkommt und 110 weitere Orfte: Knebel / Kastning – „111 Orte in Konstanz, die man gesehen haben muss“ - https://tidd.ly/3vj9sTs

Musik: Schuss vorm Buch Spotify Playlist: https://open.spotify.com/playlist/0RopChCNQbwGW5nsTZIExF?si=b1b779d0e9194a57

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Transkript anzeigen

Und damit hallo und herzlich willkommen zu einer nagelneuen Folge von Schuss vorm Buch. Ich möchte kurz die heutigen Protagonisten vorstellen. Zu meiner Rechten, nach ihm wurde das bahnbrechende Werk des deutschen Alpenvereins zur Bergrettung benannt. Bücken und Bergen, wenn ich mich richtig erinnere, und ich bin unendlich stolz drauf. Und zu meiner Linken, Steffi, die Bergfee, möchte ich sagen, und dem kann man schon entnehmen, wir beschäftigen uns heute mit Büchern zum Thema Berge und ich habe auch dementsprechend heute noch eine Überraschung vorbereitet, die vor allem ein Menschenpublikum besonders erfreuen wird, weil er dann seine Sangeskunst hier nochmal ein bisschen zum Besten bringen kann, aber ich hoffe auf breite Unterstützung und es ist ein Lied, was ans Herz geht und trotzdem mit Bergen zu tun hat. Ich bin ganz gespannt. Wahnsinn, oder? Wahnsinn, irre. Nach diesem Einstieg kann ja nichts mehr schief gehen. Wir haben fünf Bücher dabei, ne? Ja, nur ich habe nur eins gelesen. Ja, ist nicht schlimm, ich würde dich- Aber total im Akkord, ja? Ich muss das in zwei Tagen durchziehen. Ich kann vielleicht mal kurz sagen, was es ist, ich will gar nicht damit anfangen. Heinrich Steinfest, der betrunkene Berg, und nur so viel dazu, ich hätte echt gern mehr Zeit gehabt. Das ist so ein Buch, das muss man irgendwie genießen, das kann man jeden Abend ein Kapitel lesen und das ist auch, also wirklich zum Genießen, auch zum Nachdenken, ich fand zwei Tage jetzt wirklich zu kurz, um es zu lesen. Aber ich möchte jetzt gar nicht anfangen, ich habe ja nur eins gelesen. Okay, Alex, möchtest du anfangen? Ich will auch nicht anfangen, also ich habe zwei Bücher, die habe ich auch gelesen, ne? John Krakauer in eisigen Höhen, ein super packender Thriller, könnte man fast sagen, der auf Tatsachen beruht und dann habe ich noch von Paolo Cognetti Achtberge, das ist auch, glaube ich, mittlerweile verfilmt worden, eine wunderbare Freundschaftsgeschichte. Was hast du denn, Mats? Okay, ich habe es mal so ganz neumodisch geil gemacht, ich habe Perplexity, was eine Abart, was auch eine KI ist, ein Chatbot ist, einfach mal gefragt, das machen wir normalerweise, ich brauche was, was mit Bergen zu tun hat. Und dann hat er mir ausgespuckt, Blasmusik-Pop oder wie die Wissenschaft in die Berge kam, von Fea Kaiser. Und ich dachte mir so, ich habe mir die Inhaltsangabe durchgelesen, ich lese nur mal den ersten Satz vor, ein 14,8 Meter langer Fischbandwurm, eine Seifenkiste mit Kurs auf den Mond, eine schwangere Dorfprinzessin, eine altphilologische Geheimgesellschaft, ein Jungfußballer mit dem Herz am rechten Fleck, eine sinistere, du merkst, das ist ein etwas längerer Satz, eine sinistere Verschwörung der Dorfältnissen sowie jede Menge poppige Blasmusik gehören zum einzigartigen Mikrokosmos des abgestiehenen Bergdorfes St. Peter am Anger. Und da dachte ich mir Volltreffer. Und wie war es? Großartig. Also echt großartig, ich werde auch gleich die Highlights dann daraus erzählen. Und dann kamen wir noch, ich weiß gar nicht, wie wir darauf gekommen sind, du hast das glaube ich noch ins Spiel gebracht. Ja, ich habe auch nach Bergen geschaut und dann habe ich gefunden, dreh es mal um, von H.P. Lovecraft, die Berge des Wahnsinns und die Berge des Wahnsinns, ich dachte mir so, da ich ja so schnell keine zwei Bücher lesen kann, das Buch gab es auch als Graphic Novel, dann dachte ich mir, das schaffe ich, aber die Graphic Novel hätte zwei Wochen gebraucht für Band 1 und ich dachte, mit Band 2 muss ich ja nicht einsteigen. Deswegen haben wir das ganz Normale genommen und weil es für mich zu lang war, hat es der Mats noch gelesen. Genau, das habe ich gestern, aber man muss auch mal schnell lesen können. Soll ich dann anfangen? Das entnehme ich jetzt einfach mal euren Vermeidungshaltungen mit Berge. Ja, Reinhold. Reinhold, ja. Ich bin auch glaube ich der Einzige hier, ich das mal so ganz so fiesant und so arrogant anmerken darf, der schon mal mit einem blinden Bergsteiger eine Mehrseillängenroute gemacht hat in den Jenser Dolomiten. Ha, das ist direkt Schweigen hier. Du sprichst aber nicht von dir. Doch. Ich bin nicht blind. Ich war mit einem Blinden mit Andi Holzer, das ist ein sehr bekannter österreichischer Kletterer, der blind ist. Und mit dem habe ich tatsächlich free solo, also nur mit mobilen Sicherungen, eine 400 Meter lange Wand in den Jenser Dolomiten erklommen. Und er ist vorgestiegen, das fand ich sehr lustig, weil er meinte die ganze Zeit, also er hat, weil ihm ja der Sehsinn fehlt, hat er 98 Prozent der Wand als Relief im Kopf. Also der konnte, das war total lustig, der ist vorgestiegen, dann bin ich vorgestiegen und dann hat er mir von unten zugerufen, links, links, okay links, ja da vorne ist eine Schuppe, da gehst du besser nicht ran. Dann gucke ich und dann war ich genau in so einer Schuppe und die war halt hohl. Da dachte ich mir, okay, ja, der weiß genau, wo ich bin und dann hat er sich natürlich, weil das war meine erste Mehrseillänge, hat er sich dann natürlich auch den ein oder anderen Scherz erlaubt. Dann standen wir so am Stand, so unter uns 100 Meter Luft und dann meinte er so, gibst du mir das grüne Seil? Ich gucke so, blau, rot. Ich sage, welches grüne Seil? Haben wir das grüne Seil nicht dabei? Nein, nein, das ist kein grünes Seil. Dann fing er total an zu lachen, dann meinte er, ich sehe doch eh nicht, welchen Vorbild ich oben habe. Also es war eine sehr unterhaltsame Kletterei, aber auch wirklich beeindruckend, was der da gemacht hat. Deswegen fange ich an. So, bam. Was soll ich zuerst, Blasmusik oder Berge des Wahnsinns? Ihr dürft entscheiden. Blasmusik. Blasmusik. Also, ganz lustig, mit dem 14,8 Meter langen Fischbandwurm fängt die ganze Sache an. Das Ganze spielt in Sankt Peter am Anger, was wohl ein vollkommen abgelegenes Dorf ist. Schönen guten Abend. Einfach hinsetzen. Ja, wir machen einfach weiter. Sankt Peter am Anger ist ein völlig abgelegenes Bergdorf und was interessant ist in dem Buch, es gibt permanent eine Geschichtsschreibung. Jedes Kapitel fängt mit einer Geschichtsschreibung an, in der drin steht, wie sich diese Bergbarbaren, wie die von dem Autor dann genannt werden, in den verschiedenen Epochen der Zeit verhalten und man braucht sehr lange, um zu verstehen, was da der Witz ist. Deswegen den verrate ich auch nicht, das ist nämlich wirklich, das ist so eine Offenbarung etwa bei zwei Drittel des Buches, wo man auf einmal denkt, check, jetzt ergibt alles einen großen Sinn und die werden halt beschrieben und das sind so die ganz Klassischen, so vier Dorfälteste, die immer noch auf der Bank sitzen, über alles meckern und immer recht haben, meistens betrunken sind, aber dann doch irgendwie irgendeinen Mist bauen, dann der Zimmermann, der Schreiner und so weiter und so weiter, der Bauer und dann gibt es halt einen und der hatte diesen 14,8 Meter langen Bandwurm, der dann anfängt, sich der Wissenschaft zu verschreiben, geht dann aus dem Dorf raus, geht auf eine höhere Schule und dann … Wegen dem Bandwurm? Wegen dem Bandwurm, ja, weil er wollte wissen, wie kann sowas sein? Also der hat halt keine Ahnung, was ein Bandwurm ist und wie kann das sein und so und hat dann beschlossen, sein Leben der Erforschung von Würmern zu verschreiben, verlässt das Dorf, sagt aber seiner Frau, er kehrt irgendwann wieder, was er auch tatsächlich macht und sein Enkel ist dann derjenige, um den es hier hauptsächlich geht, weil der nämlich dann seinem Opa nacheifert und auch der Wissenschaft und den Dreh, den kann ich jetzt nicht verraten, aber er ist so die ganze Zeit so mega gegen diese Dorfgesellschaft, weil die ja, das sind alles Barbare, sind alles so Dorfdeppen und die reden auch immer, du verstehst die Hälfte nicht. Ist auch ganz nett, ist wirklich so geschrieben, dass man die Hälfte nicht versteht, wenn die reden. Also man muss da schon so ein bisschen sich reinlesen, aber es ist wenig wörtliche Rede, wo es auffällt und dann gibt es irgendwann noch einen Dreh, wo der dann auf einmal ganz anders mit diesem Dorf umgeht und ab da kann ich jetzt gar nicht mehr so viel verraten, außer, dass der FT St. Pauli noch eine ganz, ganz große Rolle in dem Buch spielt. Also ich kann es tatsächlich, was du gerade gesagt hast, dieses, das ist so ein Buch, das kann man nicht durchbingen, also das muss man wirklich Kapitel für Kapitel lesen, weil die Geschichten sich so langsam entfalten. Also da kommen halt ganz viele Randfiguren, die eine Geschichte haben, die da wieder was, dann passiert hier wieder was und dann ist diese schwangere Dorfprinzessin, ist auch so eine kleine Nebengeschichte, die aber alle irgendwann zusammenhängen und dann kommt der FT St. Pauli. So. Damit hättet ihr jetzt nicht gerechnet. Also ich sehe bei dir, Steffi, ganz viele Fragezeichen auf der Stirn. Ja, also für wen ist es? Leute, die auf verrückte Bücher stehen oder ist, wenn ich was unterhaltsames abends lesen will oder ist es auch so, hat es auch Tiefen oder nur Höhen? Nein, nein, es hat alles, was es braucht, es hat traurige Momente, also es sterben natürlich auch mal hier und da Leute in so einem Dorf, es hat viele lustige Momente, aber ich muss tatsächlich sagen, ich habe echt keine Ahnung, wem ich es nicht empfehlen würde, weil es ist jetzt nicht so wie Leki, so ein Absurd, da ist eigentlich nichts absurd, weil wenn man dem Strang so folgt, dann denkt man sich immer so, das ist ja vollkommen klar, muss so sein, aber erst wenn man dahinter ist und deswegen, ich weiß nicht, ich würde es tatsächlich jedem empfehlen, der Lust hat, mal ein Buch zu lesen, mit dem man sich länger beschäftigen kann. Und was hat es mit Berg zu tun? Das spielt die ganze Zeit in dem Bergdorf und was ich total toll finde, das habe ich ganz selten gesehen, es gibt eine Skizze des Dorfes, wo die wichtigsten Protagonisten eingezeichnet sind. Wenn man es langsam liest, damit man den Faden nicht verliert. Ja, Café Moni, da trifft sich immer die Mütterrunde, die dann normalerweise mit Nordic-Walking-Stöcken durch den Ort geht irgendwann mal oder da gibt es die Rostbrands, die Glashupel, die Irweins und die Zimmermannsfamilie, Kaunergrat und so weiter, das ist halt alles eingezeichnet, dass man weiß, wer neben wem wohnt, weil die häufig dann auch miteinander verheiratet sind. Ja, da sind die auch stolz drauf, ein bisschen. Und in der Mitte gibt es halt, wie man hier auch sieht, einen Fußballplatz und der spielt dann noch eine größere Rolle. Und da spielt dann nachher St. Pauli, wahrscheinlich, man weiß es nicht. FC Bayern war auch mal im Gespräch, aber dann ist es St. Pauli geworden. Aber sehr lustig, wirklich auch sehr lustig, zu was für Verwirrungen dann einige Sachen führen und es spielt die ganze Zeit im Berg. Und das Lustige, finde ich, obwohl es in den Bergen spielt, sind die alle so gegen den Berg. Also die sind eingekreist von riesigen Bergmassiven und wollen aber auch nicht, dass da einer hingeht und raten auch allen ab, weil die sagen, hier, der Berg ist total gefährlich, es sind schon Leute gestorben, lasst das alles mal lieber bleiben und dann bleiben die da so unter sich, aber halt oben auf diesem Berg, aber halt eben doch nicht als echte Bergliebhaber quasi. Also von daher, ja, es ist wirklich ein schönes Buch, was man ganz entspannt nebenher lesen kann. Habt ihr sonst noch Fragen? Der Titel ist Blasmusik-Pop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam, von, ich glaube, Fea heißt das, Fea Kaiser. Hab von der Frau noch nie gehört, oder wenn es, ich hoffe, Fea ist wahrscheinlich eine Frau, ne? Klingt so. Ich hab von der noch nie gehört und wie gesagt, das hat mir Perplexity empfohlen. Ich kann den Tipp geben, schlag mal auf, wahrscheinlich ist ein Autorinnenbild gleich vorne oder hinten. Nein. Ganz hinten. Ah, die Autorin. Ja, dann. Geboren 1988, lebt in Wien und hat Altgriechisch und Latein studiert. Soll ich den ersten Satz noch vorlesen? Das wäre doch wunderbar. Unsere gute alte Erste-Satz-Challenge. Am Anfang war ein Berg und viele stritten darüber, ob diese 1221 Meter überhaupt ein Berg seien oder nur ein Ausläufer des großen Sporzer Gletschers. Da hast du sogar Berg im ersten Satz. Am Anfang war ein Berg, das ist nicht der perfekte erste Satz für die Show hier. Wahnsinn. Das ist super. Okay, Alex. Noch Fragen oder möchtest du uns? Ja, ich mache mal weiter. John Krakauer, In eisigen Höhen und alle, die das noch nicht kennen, ich kann das nur wärmstens empfehlen, weil es ist so ein unglaublich tolles Buch geworden. John Krakauer, der ist Journalist und der hat für verschiedene Zeitschriften, auch für Berge, für National Geographic und so weiter, Reportagen geschrieben und es ging darum, dass er eine Reportage schreiben wollte über den Massentourismus am Mont Everest. Und dann ist er dahin gefahren und ist auch dann in dieses Höhenlager, ich glaube auf 6000 Meter, also auf 5000 Meter gibt es ein Höhenlager, auf 6000 Meter gibt es das Zweite, es gibt, glaube ich, drei Stück und er hat dann quasi seinen Bericht geschrieben und an dem Tag, als er dort war, oder in dieser Zeit, kam es halt zu mehreren Todesfällen, weil es gibt ja, ich sag mal, weil es ja auch Massentourismus ist, ist ja ganz klar, die Leute zahlen 60.000, 70.000 Dollar, um quasi auf den Mont Everest hochkommen zu können. Die kriegen natürlich komplette, alles abgenommen, die Sherpas schleppen da die ganzen Sachen hoch, Sauerstoff und, und, und. Es gibt aber eine große Stelle, die halt total knifflig ist, das ist dieser Hillary Step, das ist quasi, ich sag mal, wie eine riesige Gletscherspalte, die mit Leitern nur gesichert ist, man müsste sich quasi eine Leiter vorstellen, die quasi einfach da drüber liegt. So eine Aluleiter. So eine Aluleiter, genau und das Problem ist, dort ist Stau. Das Problem ist, die Leute, die Ersten kommen schon wieder runter und die Anderen wollen hoch und es kommt halt vor, dass Leute teilweise bis anderthalb Stunden dort warten müssen, das kann man sich natürlich vorstellen, wenn man da minus 30 Grad hat, dass es ganz schnell kalte Füße oder kalte Zehen gibt und dass natürlich auch das Wetter eine riesige Rolle spielt, weil das wird natürlich dann oftmals schlechter und so kam es im Endeffekt auch, dass an diesem Tag sich halt das Wetter halt wirklich ganz schnell verschlechtert hat und unter normalen Umständen würde dann auch gesagt werden, wir brechen jetzt hier ab, aber da waren halt Leute, die schon dreimal gezahlt haben, aber noch nie oben auf dem Gipfel waren, weil sie halt immer vorher abbrechen mussten und dann war es dann so, dass dieser Bergführer, der hieß Rob Hall, dass der natürlich unter unglaublichem Druck war, da hochsteigen zu müssen und ja, das haben die dann gemacht und dann kam es natürlich, wie es kommen musste, die sind natürlich in den Schneesturm gekommen, die haben sich teilweise verloren und wir sind natürlich auf einer Höhe von, ich sag mal, 7.500 Meter, da ist dann sowieso nicht mehr ganz richtig klar oder man kann es auch nicht mehr rekapitulieren, wie dann so eine Gemeinschaft dann zusammenbleibt. Irgendwann ist dann der Erste weg, weil der dann erschöpft ist und dann bleibt er halt einfach sitzen oder liegen und erfriert dann halt und an diesem Wochenende sind, glaube ich, bestimmt, ich sag jetzt mal, acht oder neun Leute gestorben, die es einfach nicht geschafft haben, aber auch Leute haben es noch, haben überlebt, von denen man eigentlich dachte, dass die tot wären, also da ist dann einer, der ist irgendwie liegen geblieben und alle dachten, der wäre tot, der ist vorbeigestiegen und dann ist der irgendwann aufgestanden und hat es dann noch in das Basislager geschafft, da lag er aber schon acht Stunden im Schnee und dann kann man sich dann vorstellen, was das dann nachher heißt. Also es gibt in der Ausgabe, gibt es in der Mitte auch so eine, gibt es Fotos und da gibt es auch so zwei, drei Fotos von den Leuten, wie die halt nachher ausgesehen haben, was halt nicht besonders schön ist, aber es ist so unglaublich packend, weil zum einen ist es halt ein Tatsachenbericht, das ist halt kein Roman und das ist ja das, was einen unglaublich, das ist super geschrieben und es ist halt wirklich, es hat auch so den Nerv der Zeit getroffen, weil dieser Massentourismus ist natürlich total hart, weil ich meine, gut, viele Leute verdienen viel Geld damit, aber ich sag jetzt mal, die Sherpas oder sowas, die gehen natürlich dann mit so einem Hungerlohn nach Hause und, aber das ist ganz, ganz, ganz großartig. Und er ist auch hoch auf den 8000? Also er hat nicht die, er hat, er ist in das letzte Basislager, was es da noch gibt, ich glaube auf 7000 Meter, dann ist er, höher ist er nicht, also er ist nicht ganz hoch, weil im Endeffekt hat er gesagt, ich bin Reporter, ich bin halt, ich muss ja jetzt nicht hoch, um das jetzt darüber zu berichten. Das Ding ist auch, glaube ich, zweimal verfilmt worden mittlerweile und die eine Verfilmung ist, glaube ich, aus den 90ern, die andere ist irgendwie 2010 oder so, haben sie das nochmal verfilmt. Ich habe beide mal, beide mal so reingeschaut, war, war absolut in Ordnung, also war wirklich gut gemacht, aber das Buch ist wirklich so, ist noch fesselnder, das war. Ich finde das hart, die lassen die ja auch da oben liegen, also da liegen ja noch jede Menge tote Bergsteiger oder Leute, die es versucht haben, weil die die ja gar nicht abtransportieren können. Genau, ein riesiges Problem ist halt, also jetzt nicht nur die Menschen, die da oben bleiben, aber auch Müll und zum Beispiel, das bleibt halt oben halt alles liegen und das ist irgendwie, also ich denke mir halt auch irgendwie, wenn man da jetzt da hochsteckt und man sieht dann irgendwie, sagen wir mal, da eine Mumie sitzen oder sowas, weiß ich auch nicht, ob ich das so, ob ich das so toll finden würde. Ich glaube vor ein paar Wochen oder sowas war es auch so, da war auch ein Bergsteiger, der wollte, glaube ich, auch auf dem Mount Everest oder jeweils im Himalaya und hat dann irgendwie einen da oben noch gefunden, der sich verirrt hatte und den hat er runter geholt, einen Scherper. Also der wäre sonst, also das war unglaublich, den hätten die sonst da liegen lassen oder so und der hat ihn dann mit runter genommen, also der hat überlebt. Wobei ich sehr schön fand, ich deinen Satz, bei minus 30 Grad anderthalb Stunden vor dieser Leiter, das kennen wir ja alle. Wir wohnen ja, wir wohnen ja im Bergischen Land, das haben wir doch alle, das haben wir doch alle schon erlebt. Ein Standardproblem, vor irgendeiner Gletscherspalte stehen und anderthalb Stunden bei minus 30 Grad warten, dass irgendeiner endlich mal vorbeikommt und den Weg frei macht. Das ist ganz typisch. Das kennt man auch in Maria Linden. So ein ganz klassisches Problem, ja. Für wen? Ich glaube alle, die gerne spannende Reportagen lesen. Vielleicht ist es so ein bisschen so, nicht die Sachbuchfraktion oder so was oder Leute, die jetzt einfach sagen, ah, weiß nicht, Romane, das ist nicht so mein Ding, sondern ich mag eher so Sachbücher, wäre das perfekt. Auch gut geschrieben? Super geschrieben und spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Okay, dann erster Satz. Erster Satz. Schaffst du es mit dem ersten Satz? Jetzt kommen erstmal die ganzen Namen, die ganzen, aber Fotos, Fotos, Fotos, jetzt gleich geht's los. Ich stand auf dem höchsten Punkt der Erde, den einen Fuß in Tibet, den anderen in Nepal und befreite meine Sauerstoffmaske von Eis. Okay, kein Berg drin, aber immerhin auch Höhe. Höhe auf alle Fälle. Nepal, Tibet. Ja, was ich immer so ein bisschen schade finde, ich glaube diese Intentionen, warum Menschen in die Berge gehen, sind total unterschiedlich und dass ich mich jetzt als Tourist anstelle, um dann nachher sagen zu können, ich war auf 8000 Meter, das finde ich schon so ein bisschen befremdlich, wobei ich ja zugeben muss, dass ich auch mal nach Südamerika bin und dann dachte ich so, ja klar, den Inka-Trail, den machst du auch, aber so völlig untrainiert, so nach dem Motto, Job gekündigt, jetzt mache ich mal irgendwie was anderes, ich mache den Inka-Trail, war der ausgebucht, das ist mir egal, dann buche ich halt einen anderen und dann war es halt irgendwie... Da bist du auf dem Mount Everest? Nee, dann habe ich den Lares-Trek gemacht, bin ich halt auf einem anderen Berg, weil ich einfach da so eine Wanderung machen wollte und was ich total unterschätzt hatte, dass man da Höhenkrankheit bekommen kann, je höher du kommst, umso schlechter geht es dir, du musst es in Etappen machen. Und ich dachte immer nur, man kann es gar nicht sagen, auch Leute, die vorher wirklich trainiert oder sportlich sind, die kann es genauso erwischen, und die sind dann auch ultra langsam. Und man denkt so, ach, ist ja nur noch 50 m entfernt, und man weiß gar nicht, wie man diese 50 m machen soll, wenn man so wenig Luft hat und denkt, da komme ich niemals an. Also das fand ich schon so eine sehr spannende Erfahrung. Das war ganz ohne Eis, und ich musste auch nicht groß was tragen, weil es wurde von den Alpakas mit hochgeschleppt, das war ganz schön. Aber es war schon irgendwie so eine spezielle Erfahrung. Das waren aber so eine kleine Truppe, und das fand ich dann ganz nett. Da war ich nämlich super froh, dass ich quasi nicht in dem Großen, weil die laufen ja in einer Schlange hintereinander her, dann hat man überhaupt nichts von der Landschaft. Also ich glaube, das fände ich jetzt irgendwie auch so nur, um zu sagen, ich war jetzt auf 8000 m, fast ein bisschen. Aber trotzdem hat es natürlich seine absolute Faszination. Ich war auch in Südamerika, und ich bin dort auch Bergsteiger gewesen. Und ich war in Ecuador, und dann haben wir da mit der Truppe, sind wir auf den 6000er gestiegen, und dann aber schon mit Seil, mit allem drum und dran. Und wir sind morgens irgendwie los und sind dann quasi durch die Wolkendecke durchgestoßen. Und dann stehst du irgendwann auf diesem Berg, und dann siehst du noch drei andere Berge, die vielleicht genauso aus den Wolken ragen. Das hat schon ein tolles Gefühl, was sich da einem wiederfällt. Kann man die Bergischen aber auch haben? Auf alle Fälle. Du kannst auch mit Steigeisen, mit der Seilschaft hoch nach Marialin. Ja, mit der Seilschaft. Mit der Seilschaft, natürlich. Wir sollten so eine Seilschaft mal machen. Ja, das könnten wir machen. Dann am Megener Step, oder wie heißt das da oben? Ich wollte eigentlich nur sagen ... Groß-Oderscheider-Step. Ich wollte nur sagen, dass es eine absolute Faszination gibt und dass Leute von diesem Virus infiziert werden. Und ich kann mir das schon gut vorstellen. Und trotzdem sind alle Sachen, die einfach schön sind, die nachher in Massentourismus mutieren, halt irgendwie Käse. Ich muss sagen, ich fand ja unsere ... Das war gar nicht so dramatisch, unsere Klettersteigtour. Das waren auch sieben Gipfel. Ich glaube, der höchste war 3200 Meter. Hat sieben Stunden gedauert. Dann hatten wir, glaube ich, sechs oder sieben Gipfel. Mega, also das war ... Jeder Gipfel ist ja dann, und das ist ja jetzt nicht groß gefährlich, wenn du da nicht damit auskennst, aber es macht halt einfach ... Jeder Gipfel macht Spaß. Du hast nicht die ganze Geschichte erzählt. Ach so, die ganze Geschichte. Jetzt kommt's. Die ganze Geschichte war, Mats hat einen Klettersteig rausgesucht. Wir waren Mini-Seilschaft zu dritt und haben gesagt, wow, sieben Gipfel ist der Wahnsinn. Also wenn du auf Höhe bist, dann läufst du natürlich ... Also hast du viele Gipfelkreuze, Supersicht, gigantisch. Und ich glaube, bei Gipfel sechs ging's noch mal nach unten und dann nach oben. Und dann haben wir gesagt, wir sind einfach nicht so trainiert. Und haben uns schon so ein bisschen ... Hatten auch nur noch einen müßlerigen. Ja, also wir waren quasi so, ja, die Touristen bei den sieben Gipfeln. Und wollten dann ganz vernünftig sein und haben gesagt, ja, dann lassen wir halt den siebten weg. Machen wir nur sechs, war doch gigantisch, super. Hören hier auf, nehmen den Notausstieg und gehen runter. Sind dann unten in einem Geröllfeld gelandet. Und es war hunderttausendmal anstrengender, dieses scheiß Geröllfeld zu laufen, ja. Also das war echt lustig. Der dritte hat sich dann so ein bisschen nach hinten verkrümelt, weil ich nur noch geschimpft habe. Ich dachte so, also den letzten, den hätten wir jetzt auch noch geschafft, weil in dem Geröllfeld, das war viel anstrengender. Ja, es war vernünftig, vielleicht aufzuhören. Aber ohne zu wissen, was unten ist, war es auch nicht vernünftig. Und da habe ich mir auch gedacht so, also ich höre nicht mehr einen Gipfel vorm Ende auf. Also dann ziehe ich es durch, wenn hinten ein Wanderweg runtergeht. Also das war die große Erkenntnis von unserem Super, wir machen sieben Gipfel. Aber ich fand unsere Diskussion war großartig, so dieses so, wir müssen jetzt hier gucken, siehst du diese Berge, das ist schwer. Was haben wir noch? Und weißt du, die Hütte war so Luftlinie 200 Meter weg. Also wir waren jetzt nicht irgendwo in den Alpen verschollen oder so. Also nee, das schaffen wir nicht mehr, das ist zu anstrengend. Wir haben so ganz ernsthaft diskutiert und so. Und dann, nee, wir steigen jetzt ab, wir gehen jetzt da runter. Oder wir lassen einen zurück. Dann schaffen es halt zwei. Christian, Christian, Christian muss leider hier bleiben. Und so die Hütte, das sieht so nah aus, ist das teuer, das wäre nicht gut gewesen. Ja, und dann aber wirklich dieses total vernünftig sein und dann sowas von, ich kann mich noch gut, vor allem als die Leute dann so irgendwie, also diese Hütte, wir sind dann erst so wieder in den Bergschatten und dann aus dem Bergschatten raus. Und dann ich war zuerst und dann kam sie. Und als sie um die Ecke kam, hast du so gesehen, auf der Terrasse von der Hütte, das war so so... Brr, brr, brr. Total am Schallwächtern da. Und der Christianssatz, glaube ich, der war so völlig stoisch einfach nur noch hinterher, weil der auch nur am Fluchen war. Und dann, weil vor allem das mies war, dass der letzte Gipfel, der war so, dass du von da aus einfach nur noch so 100 Meter direkt auf der Terrasse von... Und wir sind jetzt von da aus quasi nicht darüber, sondern hier wieder runter und mussten nur noch den ganzen Weg wieder hoch. Also war echt anstrengender. Vernünftig sein hatte da mal echt Konsequenzen. Ja, nicht so gut. Okay. Wie auch immer. Dann vom vernünftigen Berg zum betrunkenen Berg. Ja. Also ich habe auch nach Bergtiteln geschaut und ich hatte auch John Krakauer, habe ich damit geliebäugelt, weil ich mal Into the Wild gelesen habe. Dieses andere Buch von ihm und auch fand, dass das einfach, der ist ja nach Alaska super, aber ich glaube, es ist ein Roman und kein Bericht. Und dann habe ich mich für den betrunkenen Berg entschieden, weil ich dachte, es hört sich super nett an. Und habe mich gefragt, ganz hinten steht, Heinrich Steinfest vermittelt die seltene und wertvolle Ressource der Literatur, eine Ahnung von der großen Wahrheit. Und ich dachte so, hä, was ist denn damit gemeint, eine Ahnung von der großen Wahrheit? Und fand es dann aber wirklich total, je mehr ich von dem Buch gelesen habe, umso einleuchtender fand ich, dass das Buch ganz viele Erklärungen auf ganz viele verschiedene Fragen gibt. Und mal ganz kurz zur Handlung. Es gibt eine Buchhändlerin, die Katharina Kirschner, so wie man sich die klassische Buchhändlerin vorstellt, also eher so... Da bin ich mal gespannt, du musst aber aufpassen. Ich muss total aufpassen, ja, sonst wäre ich direkt getötet. Nein, ich sage mal, so ähnlich wie unsere Buchhändlerin in Schramberg. Also eher so mit einem farbigen Stirnband, in Walla-Walla-Klamotten und eher so, ich zünde meine Kerze an. Also ohne Vorurteile, so wird die Buchhändlerin hier beschrieben, die nicht immer Buchhändlerin war. In ihren früheren Läden war sie eben Szenografin und hat auch viel Film gemacht, hat dort einen Regisseur getroffen, der war ihr dann irgendwie zu cholerisch, hat sich scheiden lassen, hatte dann eine zweite Ehe, noch mal mit irgendeinem Wirtschaftsboss, keine Ahnung, was sie für den gemacht hat. Also sie hatte Geld und hat überlegt, was will sie jetzt eigentlich in ihrem Leben wirklich machen? Und kam auf diese Idee, sie möchte eine Buchhandlung haben. Nicht eine ganz normale Buchhandlung, sondern eine Buchhandlung auf 1765 Metern Höhe. Und die Buchhandlung heißt der Bücherberg. Und der Bücherberg hat immer zwischen November und Januar, also rund zwei Monate geschlossen, weil nebenan gibt es dann noch so eine Schutzhütte, wo Menschen übernachten können, aber im Winter geht ja nix. Und sie ist die Einzige auf diesem Berg und genießt es halt total, dass sie dort ihre Buchhandlung hat, die auch nur Bücher über Berge hat. Dann dachte ich mir so, dieses Buch hat mich absolut gefunden. Und es passt gleich mehrfach, weil es eben auch eine Buchhandlung speziell für Bücher hat. Und so lernt man sie eben am Anfang kennen. Und sie ist auch so ein sehr bergaffiner Mensch und wandert dann halt los und findet im Schnee einen sehr leicht bekleideten Mann, der da am Erfrieren ist. Und den nimmt sie dann eben mit. Erst will er nicht wirklich mitkommen und kommt dann aber doch mit. Und der hat halt eine Amnesie, der weiß nichts mehr. Also dann sagt sie auch so, ja, also jetzt fährt ja auch keine Gondel, ist es niemand in der Schutzhütte. Wenn er sich handwerklich betätigen kann, dann könnte er ihr eigentlich auch noch in der Hütte helfen. Dann fragt sie ihn halt so, ja, ob er kochen kann oder ob er handwerklich Talent hat. Und er weiß es halt nicht. Und er muss halt alles quasi für sich entdecken. Und das macht es aber wieder eigentlich ganz schön, weil er nachher super gut kochen kann. Und er ist auch handwerklich sehr gestickt. Und er entdeckt halt so sich die ganze Zeit. Also macht er wahnsinnige Schneeskulpturen draußen, also wie getrieben macht er dann eine riesige Skulptur, bis dann irgendwann mal ihm die Erkenntnis kommt, ja, er war eigentlich Boxer. Und dann denkt man schon so, okay, er kann super gut kochen, er macht Schneeskulpturen. Und so entdecken sie beide auch so ein bisschen immer ihre Vergangenheit. Und dann kommt aber im Laufe dieses Buches, also er hat eine düstere Vergangenheit, wo man jetzt nicht wirklich sagen kann, es wird sehr düster beschrieben, auch im Klappentext. Es ist so ein bisschen Zwiegespalten. Also vielleicht kann ich noch aus seiner Boxerkarriere, weil er hat mehrere Karrieren gehabt, einen Teil verraten. Er war wirklich erfolgreich im Boxen und hatte dann einen Kampf. Und dieser Kampf hat halt für seinen Gegner im Endeffekt tödlich geendet. Und danach hat er seine Karriere abgebrochen. Er hat einen Mensch getötet. Also es ist natürlich in diesem sportlichen Wettschreit war es ein Unfall. Aber so wollte er halt nicht weitermachen. Und darauf versuchte er halt klarzukommen. Und ja, also mehr will ich gar nicht dazu erzählen. Ich meine, er hat ja auch noch andere Fähigkeiten. Und die zwei arrangieren sich dann ganz schön. Und dann kommt quasi so die zweite Geschichte rein, weil sie sagt dann zu ihm, ja, wenn er bei ihr wohnt, dann muss er quasi auch ihren Ritualen folgen. Und die beiden setzen sich dann abends immer hin. In dem Lesesessel sitzt einer und muss dann eine Geschichte vorlesen. Und das ist auch wieder eine Geschichte, die über einen Berg geht, beziehungsweise einen Pfarrer, der zwangsversetzt wird in ein Dorf und unbedingt als Erster ein Gipfelkreuz auf einem Berg aufstellen möchte. Also dann erfährt man sehr viel über diese von vor 100 Jahren. Und das ist immer derselbe Berg. Das ist eigentlich ganz schön. Also hat man so eine Geschichte in der Geschichte. Die, die sich immer abends vorlesen, schön bei erst trinken sie einen Zirbenschnaps und danach gibt es noch einen Kognak. Also es ist alles so sehr gemütlich und mit auch ordentlich Alkohol und am Feuerchen und so. Also wo ich auch das Gefühl hatte, dieses Buch muss man langsam lesen und man kann es auch genießen. Und es hat aber auch so, es hat auch sehr traurige Momente. Und es kommt dann noch eine dritte Person mit ins Spiel. Irgendwann kommt da noch eine Lawinenforscherin, weil bei denen da oben ein Schneebrett abgegangen ist und sie eben das erforscht und das dann auch noch in diese Gemeinschaft da oben aufgenommen wird. Und man hat alles. Man hat auch ein bisschen Schneeabenteuer, Katastrophe. Also da ist von allem ein bisschen was drin. Und ja, deswegen hier hinten, dass man irgendwie so eine Ahnung von der großen Wahrheit bekommt, fand ich, also ich fand es sehr berührend und ich war total begeistert von dem Buch. So viel dazu. Wem würdest du es empfehlen? Also das finde ich das perfekte Geburtstagsgeschenk für, eigentlich quasi egal wen, weil ich dachte so, jeder kann darin was finden, weil da ist eben diese, die Frau ist geschieden, der Mann ist geschieden, die junge Frau hat überhaupt gar keinen Partner. Und jeder, die einen blicken nach hinten und gucken, was ist in ihrem Leben schiefgegangen, sie guckt nach vorne, was möchte ich noch draus machen und so. Dann hat man aber auch noch diese zweite Zeitebene mit diesem, was ist vor 100 Jahren passiert. Und dann auch so eine, dieser Pfarrer wandert ja mit einer Fotografin da hoch, die alles dokumentiert für dieses Buch. Und die müssen dann auch ein Iglu bauen. Also da wird noch verglichen, wie ist man da früher hochgekommen und wie macht man es quasi heute. Und ich habe gar nicht so viel verraten, weil das ist so, also es gibt so viele Geschichten, die parallel laufen und ich sage auch mal, so viele Fragen und Antworten, die da parallel laufen. Also ich fand es wirklich toll. Das klingt sehr begeisternd. Ja, ich auch. Und ich habe noch für Alex was mitgebracht, weil das fand ich total witzig. Also einmal, dass das Buch einen findet und dann, dass die Buchhändlerin, er fragt die Buchhändlerin, denkst du eigentlich in Buchtiteln? Also dass man dann immer so, wenn man Antworten gibt oder durch die Straße läuft oder im normalen Leben dann plötzlich quasi ein Buchtitel oder ein Buch parat hat als Antwort. Denkst du in Buchtiteln? Nein. Muss ich leider verneinen. Aber ich könnte mir das mal überlegen, ob ich das vielleicht machen sollte. Vielleicht so einen Tag oder so. Ja, das könnte man fragen. Wir haben ja, für alle, die das noch nicht wissen, wir haben ja hier quasi, es gibt ja die Bückenultras. Das sind Buch-Hooligans. Genau. Die kommen regelmäßig und lesen ihr Bücher. Und für die wäre das ja was, so eine Challenge. Auf alle Fälle. Fände ich gut. Wäre auch mal eine Idee, sich mal einen Abend in eine Kneipe zu setzen und dann darf man nur mit Buchtiteln reden. Ich glaube, das ist voll anspruchsvoll. Das ist mega anspruchsvoll. Darf man nur trinken, ab und zu mal einen Buchtitel. Wenn dir einer einfällt, darfst du weiter Bier trinken und wenn dir keiner einfällt, musst du einen Schnaps trinken. Was war das? Zirben. Zirben-Schnaps trinken. Dann wird es leichter. Irgendwann sagst du, glaube ich, irgendwelche Titel und musst erst mal beweisen, dass es die nicht gibt. Ich fand aber diese Idee total schön, dass es auf 1700 Meter eine Buchhandlung gibt. Gibt ja bestimmt. Keine Ahnung. Das glaube ich kaum. Ich meine, wenn du vor allen Dingen von November bis Februar zu hast. Na gut, hast halt viel Freizeit. Du kannst halt viel lesen. Ja, man könnte viele Podcasts aufnehmen. Podcasts? Podcasts kann man aufnehmen. Du könntest ja immer die eine Hälfte des Jahres die Bücher lesen, die du in der anderen Hälfte verkaufst. Also nicht so wie du, der eigentlich überhaupt keine Bücher kennt, die er hier verkauft. Ich gehe. Beim Waller Waller Hemd. Toll. Kerze anzünden. Und immer mit dieser Souveränität eines Buchhändlers, dem man das sowieso sofort glaubt. Würden Sie mir das Buch empfehlen? Das ist sehr gut. Hast ja nicht gefragt, ob du es gelesen hast. Sehr gut gefilmt. Es wiegt 160 Gramm, ist perfekt, super Buch. Kann man super verschenken. Kann man super verschenken. Verschenken, sowieso. Und wie ich dich letztens erlebt habe, ist es auch kein Schulbuch. Das ist schon mal ganz wichtig. Er war ja groß im Stress letztens, als ich hier reinkam, als die Schulbuch-Saison wieder losging. Ja. Da war hier Land unter. Da war hier wirklich Land unter, ja. Aber ist ja zum Glück wieder vorbei. Wir finden es ja nach wie vor noch sehr, sehr lustig, dass einer unserer bestgehörtesten Folgen Herr der Fliegen ist. Wir haben uns immer gewundert, weil in der Folge geht es fast null um dieses Buch. Es ging um was ganz anderes. Aber es gibt immer so Chargen von 20er-Leuten. Es sind immer so 20 Leute, die auf einmal diesen Podcast hören. Dass irgendeine Schulklasse dann wieder Herr der Fliegen liest und dann unseren Podcast hört. Aber die sind ja dann nicht glücklich geworden mit dem Podcast. Wir erzählen nur kurz die Handlung, aber so richtig glücklich. Oder ich würde mich sehr über die Interpretationen freuen. Ich glaube, die sind dann sehr spannend. Ja, das kann natürlich auch sein. Der erste Satz fehlt noch. Oh. Alex, was machst du mit dem? Uh. Ich nehme auch noch den zweiten. Der Eindruck war jetzt schon ein bisschen akut. Das ist auch kein ganzer Satz, oder? Das mit Ausrufezeichen, ich würde das schon als Satz delen. Subjektiv, Prädikat, Objekt. Oh. Oh. Das sagte sie bereits. Ach so, ja. Entschuldigung. Wir sind etwas rumgegangen. Ah. Ah. Okay. Dann kommen wir zu den dunklen, tiefen Geheimnissen dieser Welt. H.P. Lovecraft, ich hatte ja schon mal ein Buch von H.P. Lovecraft. Diesmal die Berge des Wahnsinns. Da würde ich eins direkt vorweg schicken. Wer sich noch nie mit H.P. Lovecraft beschäftigt hat, sollte mit diesem Buch anfangen. Weil bei H.P. Lovecraft, das ist ja ein Horror-Autor, für alle, die den nicht kennen, aus dem 19. Jahrhundert, der ganz viel geschrieben hat zu der Cthulhu-Mythologie und dem Necronomikum, was ein Buch ist, was ein ziemlich durchgeknallter Araber geschrieben hat. Kennt man auch aus ein paar Horrorfilmen. Eigentlich geht es immer um irgendwelche Wesen, die aus dem Weltall kommen und Ewigkeiten auf der Welt leben und dann wiedergefunden werden und dann versuchen, die Welt wieder zurückzuerobern. Um solche Sachen geht es immer. Aber hier fand ich sehr schön, dass das nur am Rande erwähnt wird. Sonst lässt er sich schon immer sehr über diese Mythologien aus. Dann muss man tatsächlich ein bisschen Ahnung haben, worum es da gerade geht. Ist jetzt hier nicht der Fall. Was ich aber total toll fand, was ich bei H.P. Lovecraft eh toll finde, der Mann kann wahnsinnig gut schreiben. Und es ist immer eine Erzählung. Ich bin immer wieder überrascht, was es mir als Leser macht, wenn die wörtliche Rede komplett wegfällt. Da redet nie einer. Das wird immer in dem Fall aus der Vergangenheit. Er erzählt etwas, was Vergangenheit ist. Und immer im Stil eines Berichtes, was er erlebt hat. Das sorgt erst mal dafür, dass man relativ schnell glaubt, dass das, was da passiert ist, stimmt. Also dass es wirklich eine Expedition war, auf der die waren. Und zum Zweiten hat es eine tolle Dramatik, die aber sich so ganz ruhig aufbaut. Wenn man ein paar von Lovecraft gelesen hat, dann merkt man, weiß man schon, geht er nicht rein. Und der Protagonist, in dem Fall, oder zwei sind es diesmal, sind immer wieder getrieben von, sie wissen, dass das schlecht ist, das zu tun. Und weiter in die Höhle zu gehen oder in das Haus zu gehen. Aber es kommt immer genau so viel Neues und Schreckliches dazu, dass man es gerade noch erträgt. Und nicht genug Angst hat, um nicht weiterzumachen. Und das ist hier bei dem, die Handlung ist relativ kurz erzählt. Die machen eine Expedition an die Antarktis. Und wollen eigentlich nur neues Material ausprobieren, gucken, wie weit sie kommen und geologische Forschung machen. Also wollen ein bisschen Schnee abschmelzen, dann Gesteinsbrocken mitnehmen und einfach nur mal gucken. Und dann entdecken sie, jetzt kommen die Berge ins Spiel, das höchste Gebirge der Welt mit über 12.000 m. Und das kannte keiner. Und dann wollen sie das erforschen, landen da. Und da geht es dann los mit, wo man das erste ... Nein, mach das nicht. Das ist eine ganz dumme Idee. Und dann gibt es auch die ersten Hinweise, dass es eine vielleicht noch dümmere Idee wäre, als die, die man hatte. Und dann entdecken die aber Lebewesen, von denen sie glauben, dass die vor 50 Mio. Jahren gelebt haben. Und du denkst wieder, nein, lass die einfach liegen. Das ist eine blöde Idee. Und so geht es dann Stück für Stück weiter. Bis die dann ... Der erste, wo man sich denkt, war klar, das erste Camp wird überfallen. Man weiß nicht genau von wem, man ahnt es. Und dann kommt die zweite Expedition. Und die erzählt das Ganze nur, um die dritte Expedition davon abzuhalten, loszuziehen. Und das ist so quasi der Stand der Dinge. Das Buch fängt an, indem er erzählt, ich glaube, der erste Satz drückt es auch schon ganz gut aus, den kann ich jetzt mal direkt vorziehen. Ich bin nun gezwungen zu sprechen, weil die Wissenschaftler sich grundlos weigern, meinen Ratschlägen zu folgen. Es ist gänzlich, ich lese den zweiten noch dazu, dann versteht man es, es ist gänzlich gegen meinen Willen, meine Gründe gegen die geplante Invasion der Antarktis, was nichts anderes als eine umfassende Fossilienjagd und im Endeffekt ein Aufbohren und Abschmelzen der uralten Eiskappen ist, öffentlich zu machen. Also darum geht es die ganze Zeit und er kommt dann immer so, mit jeder Seite oder mit jedem Kapitel geht es dann mehr darum, eigentlich will er das nicht erzählen, weil es so schrecklich war, aber er glaubt, er kann nur die Leute davon abhalten, dahin zu reisen, indem er das Schreckliche doch erzählt. Und dann zieht es einen so immer weiter rein und man lernt auch, fand ich einen schönen Dreh, erstmal wo die Menschen herkommen, das hatte ich bis jetzt noch nicht, also wie wir auf diese Welt gekommen sind, was sehr dramatisch ist und auch sehr krass. Du hast die Bibel nicht gelesen. Er ist älter. Und zum zweiten, wo die Yetis herkommen und dass die Mi Gings heißen. Ich lasse das jetzt mal sacken. Ja, wir erklären dir die Phänomene der Welt. Ja, das steht alles hier in diesem Buch drin, ihr wusstet das noch nicht. Also es ist, wie gesagt, ich bin ganz begeistert von Lovecraft, den kann man so durchlesen. Und das legt man auch ganz schwer nur weg. Deswegen bin ich ganz glücklich, dass es nur so ein kurzes Buch war oder ein kleineres von ihm, weil das konnte ich dann jetzt doch noch an einem Tag durchlesen. Und für wen? Ist das nur für Horrorbegeisterte oder ist das schwieriger? Ne, also es ist in dem Sinne, es ist jetzt nicht so ein typischer Dracula-Horror oder Frankenstein-Horror, sondern es ist dieses, eigentlich passiert nichts. Also das ist das Dramatische. Man spielt die ganze Zeit damit, dass die immer nur den Spuren von dem folgen, was passiert ist, wissen aber nie wirklich, was passiert ist und erschließen sich das dann. Also die überlegen dann so, okay, unser Hund aus dem Camp ist verschwunden, die finden den irgendwann. Aber der Grund, warum dieser Hund jetzt in dem Fall seziert in irgendeiner Höhle liegt, wissen die nicht. Und dann überlegen sie immer, dann gehen sie in die nächste Höhle oder ins nächste Haus und finden dann wieder andere Dinge und das geht immer so weiter. Und wie gesagt, du denkst ja bei jedem, nein, dreh um. Und dann Geräusche und das baut sich so ganz langsam auf, aber es ist eigentlich kein Horror. Also es ist jetzt auch nicht gruselig, sondern es ist so spannend. Es ist die ganze Zeit spannend, weil es nicht damit spielt, so dass jetzt gleich das Monster um die Ecke kommt und alles niedermetzelt. Also ich verrate glaube ich nicht zu viel, wenn ich sagen kann, dieser echte Horror passiert eigentlich bei Lovecraft immer nur auf zehn Seiten irgendwann am Ende. Wo man eigentlich denkt so, ja, war ja klar. Okay, musste jetzt noch kommen, ja, ist klar. Aber eigentlich geht es darum gar nicht, das braucht man eigentlich gar nicht mehr, sondern das Spannende ist, wie der da hinkommt und wie angenehm und spannend das zu lesen ist, ohne dass es Horror ist. Okay. War das jetzt hilfreich? Ich werde es lesen. Also ich kann es wirklich nur nur empfehlen, also wer sich vor allem noch nie mit Lovecraft beschäftigt hat oder überhaupt so mit Alter, Grusel, Science Fiction und dieser Literatur, der sollte unbedingt, also der kann damit super einsteigen. Das klingt doch wunderbar. Erste Seite hatte ich auch schon vorbereitet. HP Lovecraft, die Berge des Wahnsinns. Und Loma taucht auch auf. Loma? Das hat mich jetzt überrascht, ja. Es gibt ein Königreich Loma. War das hier auch mal Königreich? Haben wir Heraldiker oder so, oder wie heißen die im Publikum? Oder Geschichtsforscher oder Numismatiker oder was braucht man da, wenn man sowas wissen muss? Über Loma muss man nicht viel wissen. Okay. Hier neben dem war nie ein Königreich. Es ist vergangen, das Königreich. Ja, es ist vergangen, das Königreich. Hieß wahrscheinlich auch dann Cholomach oder so ähnlich. Cholomach. Kommen wir gleich noch zu. Okay, also das wäre HP Lovecraft, die Berge des Wahnsinns. Ja, schön. Du hast noch eins. Ja, ich habe noch eins und zwar Acht Berge, Paolo Cognetti. Und ja, spielt auch in den Alpen. Eine wunderbare, schöne Geschichte, eine Freundschaftsgeschichte von zwei jungen Männern, die immer, wenn es zu Hause, wenn es bei dem einen, da gibt es einen cholerischen Vater, der auch sehr streng ist und dann sind die Berge, dann gehen die halt immer wandern und entfliehen halt zu diesem Ganzen. Und dadurch entwickelt sich halt eine große, große Freundschaft und das ist wirklich ein ganz, ganz, ganz tolles Buch, weil im Endeffekt hat das so eine ganz große, zentrale Frage, also die zwei Freunde werden natürlich, die werden in jungen Jahren beschrieben und werden dann irgendwann älter und irgendwann sind sie erwachsen und der eine sagt, ich muss raus, ich will studieren, ich will die Welt sehen und der andere sagt, ich bleibe hier, ich habe hier alles, was ich finde. Und das ist so eine ganz philosophische Frage, natürlich dieses, die einen sind zufrieden mit dem, was sie haben und die anderen, die zieht es einfach weg und man kann ja jetzt die Frage ja auch jetzt nicht in dem Sinn jetzt klären, das eine ist richtig oder das andere ist falsch, das muss ja jeder für sich selber wissen, aber das halt so absolut nach, weil in dem Buch passiert dann natürlich auch noch einiges und der eine Freund, der weggegangen ist, kommt natürlich wieder und sie bauen zusammen irgendwann auch in den Bergen eine Hütte, wo sie sich halt auch immer wieder treffen und damit halt auch ihre Freundschaft besiegeln und da passiert halt auch einiges, dass diese Freundschaft auch irgendwann fast zerbricht, das will ich jetzt nicht vorwegnehmen, was da jetzt genau passiert, aber sie kommen doch immer wieder zusammen und philosophieren auch über das Leben und das ist so ein ganz, ganz, ganz tolles Buch, was jetzt auch nicht besonders dick ist, was einfach so fließt, wo man einfach denkt, wow, was für eine schöne Geschichte und das macht großen Spaß. Für wen? Für alle, die einfach schöne Geschichten lesen möchten und jetzt könnte man auf der einen Seite natürlich sagen, jetzt sowohl für Männlein wie für Weiblein, also wirklich absolut gut. Jeder, der vielleicht was lesen möchte, wo er sagt, diese Frage, die dahintersteckt, die interessiert mich einfach, da möchte ich jetzt einfach so ein bisschen mehr auf den Grund gehen. Das ist jetzt nicht nur eine Geschichte, sondern auch so, was dahintersteckt, das halt im Endeffekt von den Bergen wieder und erreicht dich. Also während du den ersten Satz rauskramst, das kann ja dauern, das wissen wir ja jetzt, jetzt kommen erstmal wieder Bilder und Einleitungen und Vorwort und Atomvorstellungen, kann ich schon sagen, das war eine perfekte Überleitung zu unserem Ausstieg gleich. Ja. Mein Vater ging auf seine Art in die Berge. Er war weniger ein Mann der Meditation als ein Dickkopf und Draufgänger. Was macht das mit dir? Ich wollte mal wieder so eine journalistische Frage stellen. Nichts. Die Protagonistin schüttelt den Kopf für alle, die es jetzt nicht sehen können. Zieht es dich in den Bann oder? Das hat mich noch nicht ganz, ich mach's noch den zweiten Satz. Ich schieb noch einen zweiten hinterher. Ich sag einfach nochmal, das war übrigens eine perfekte Überleitung zu unserem Ausstieg. Er begann den Aufstieg ohne seine Kräfte einzuteilen, stets im Wettlauf gegen irgendwen oder was und wenn ihm ein Weg zu lang war, nahm er eine Abkürzung. Jetzt nochmal die Frage, was macht das mit dir? Ich überlege gerade mein eigenes Wanderverhalten. Dein Wanderverhalten? Ja. Wegen der Abkürzung, ne? Ja, nee, eher so, wir haben auch immer so ein Ding, ich renne immer den Berg hoch, weil ich möglichst schnell oben sein will, damit es vorbei ist. Während der Matzes eher immer so gemütlicher angehen lässt. Da habe ich auch noch eine lustige Geschichte, fällt mir gerade ein, mit den Abkürzungen. Wir waren mal in den, da war ich mit meinem alten Kletterfreund Max unterwegs, das war hier unten bei Bayerische Alpen irgendwo und dann suchten wir den Einstieg zu einem Klettersteig. Dann sind wir da lang und dachte, wir sind schon viel zu lang unterwegs, eigentlich müsste dieser Einstieg, okay, wir sind mal ein bisschen zurückgegangen und dann meinte der Max irgendwann so, ja, pass auf. Und das ist ja immer so dieses total Tolle, du guckst auf so einen Wald und dann denkst du dir, das ist ein Weg, nur weil da jetzt gerade mal, keine Ahnung, fünf Wildschweine durchgelaufen sind und dann irgendwie sowas, ja, das ist ein Weg. Ich war schon total, wir waren glaube ich schon drei Stunden unterwegs und es hätte eigentlich nur eine Stunde dauern dürfen. Und dann habe ich mich hingesetzt, war total so, echt kein Bock mehr, ich lasse die Scheiße jetzt so und dann hörte ich irgendwann rufen, meinte er, Matz, Matz, hier, ja und, hast du den Einstieg gefunden? Und dann hörte ich nur so einen Klong, Klong, was will der mir jetzt sagen? Ich gucke um die Ecke, Gipfelkreuz. Da sind wir die ganze Zeit, wir haben das nachher eruiert, hier haben wir den Einstieg verpasst und sind dann hier hoch und haben dann immer gedacht, wir müssten da rüber und sind aber immer weiter um den Berg rum und sind dann quasi von der anderen Seite den Wanderweg, also Querfeldeinland irgendwann hoch und standen dann, oh, dieses Gipfelkreuz. Sind dann aber nochmal, haben es dann so gemacht, sind dann abgestiegen über den Aufstieg und sind dann nochmal hoch. Habt ihr euch dann zweimal ins Buch eingetragen. Das fand ich sehr lustig. So, hier, Alex, jetzt kommen wir zum musikalischen Höhepunkt des Abends. Ich frage mal kurz in die Runde, wer kennt von Run Rick, wie heißt der denn im Original jetzt, muss ich ja selber mal nachgucken, Loch Lomond. Okay, ihr seid also nicht textsicher, alles klar. Wer kennt die FC-Hymne? Okay, also ich erwarte auf jeden Fall gleich, dass die Melodie, wir werden sie gleich mal vorsummen, mitgesummt wird, weil ihr kennt die alle, also das Ding ist bekannt. Sollen wir sie einmal, kennt ihr die? Jaja, jaja, klar. Sollen wir sie mal einmal ansummen? Drei, vier. Okay, also. Oh Gott, jetzt hört man bestimmt nur mich hier auf dem Ding, total falsch. Nee, ich fand, das klang schon ganz gut. Ein Satz kommt, ihr habt eure, ich erzähle nämlich jetzt mal, das war auch wieder im Rahmen eines WDR-Beitrags, die Geschichte hinter dem Song, weil die passt ganz gut zu den Bergen. Und wenn man diesen Song kennt, dann weiß man danach, woher er ursprünglich herkommt. 16. April 1746. Die erschöpfte, hungerleidende und schlecht ausgerüstete schottische Armee von Bonnie Prince Charlie unterliegt den Truppen des Herzogs von Cumberland in der Schlacht von Caledon. So findet der Zweite Jakobiter-Aufstand in der Nähe von Inverness sein Ende und damit der Versuch, den englischen Thron dem Hause Stuart zurückzugewinnen. Die Hochländer ergreifen die Flucht, wer nicht entkommen kann, landet vor dem Gericht der Sieger. Das Gericht der Sieger, Richterin Steffi? Donald MacDonald. Wegen der Beteiligung an kriegerischen Handlungen gegen die schottische Regierung verurteile ich Sie zum Tod durch den Strang. Der gleichzeitig hiermit angeklagte Freund des Verurteilten wird freigesprochen. Es war ihm nichts nachzuweisen. Bringen Sie die Gefangenen in seine Zelle zurück. In seiner Zelle schreibt Donald MacDonald seinen letzten Brief. Liebe Moira, morgen werde ich diese Welt für immer verlassen und dich, meine Geliebte, erst im Paradies wiedersehen. Ich nehme die Low Road durch die Unterwelt zu dir zurück. Der Freund an meiner Seite hatte mehr Glück. Er ist freigelassen worden und wird nun die High Road nehmen und über die Berge zu euch zurückkehren. Und damit haben wir den Text. Die Legende von den beiden schottischen Kämpfern geht angeblich auf einen Brief des Soldaten Donald MacDonald zurück, der tatsächlich im zweiten Jakobiter-Aufstand gekämpft hat. Die Melodie dazu ist ein schottisches Traditional und wird erstmals für das Jahr 1841 nachgewiesen. Die Melodie ist Loch Lomond tausendfach gecovert worden. Kaum ein Konzert der australischen Rockband ACDC ohne den Song. Und aufgepasst, für alle, die die tiefere Verbindung noch nicht haben, die Brüder Young sind Schotten, keine Australier. Sie stammen nämlich aus Glasgow und die Familie ist ausgewandert. Allerdings am bekanntesten dürfte die Version der schottischen Folkrockband Runric sein. Und inzwischen gut 265 Jahre nach dem Jakobiter-Aufstand ist die Melodie von Loch Lomond wieder auf einem Schlachtfeld gelandet. Allerdings diesmal auf einem, wo mit friedlichen Mitteln gekämpft wird, als damals bei Caledon. Im Stadion des FC Köln wird zwar niemand hingerichtet, aber die Höhen und Tiefen, die Low- und die Highroad, kennen die Kölner Fans nur zu gut. Kein Wunder also, dass sich die Höner für ihre FC-Hymne die Melodie von Loch Lomond ausgesucht haben. Und jetzt bitte ich einfach mal alle, noch einmal die Melodie, dann haben wir einen wunderschönen Abschluss. Und wer die FC-Hymne kann, kann auch gerne die singen. Also, 3, 4 ... Und damit vielen Dank fürs Zuhören, vielen Dank fürs Dasein, dass wir wieder hier sein durften. Danke an alle, die tapfer durchgehalten haben. 5 Bergebücher. Nochmal einmal, was haben wir gehört? Heinrich Steinfest, Der betrunkene Berg. John Krakauer, In eisigen Höhen. H.P. Lovecraft, Die Berge des Wahnsinns. Paolo Congetti, Acht Berge. Und Feok Heißer, Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam. In dem Sinne, wir freuen uns, wenn ihr das nächste Mal wieder dabei seid, wenn es euch gefallen hat. Empfiehlt uns, liked uns. Empfiehlt uns den Freunden, Freundinnen, allen und ... Kommt im Dezember wieder vorbei, wenn wir nochmal die weihnachtlichen Bücher besprechen. So machen wir das. Klingelt bei euren Nachbarn. Verkündet sie mit. Es ist lustig hier, es gibt Getränke. Endlich Glühwein. Dann gehen wir schon auf Glühwein. Dann gehen wir auf Glühwein, auf alle Fälle. Alles klar, macht's gut. Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021

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